1. Lumira? - Wie kam es dazu?

Ich bin an meinem 40. Geburtstag aufgewacht! Fragen quälten mich: WER bin ich? WAS mag ich? WELCHE Themen bereiten mir persönlich Freude? WO möchte ich hin? WARUM bin ich an diesem Punkt angelangt?

So begann mein neues Jahrzehnt. Ich lag morgens im Bett und konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Seit wann hatte ich die Ruder für mein eigenes Leben nicht mehr in der Hand? Manche nennen es Midlife Crisis, ich sage dazu, Resümee des bisherigen Verlaufs meines Lebens. Es sind nun mal diese “besonderen” Tage, wo man feststellt, dass mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Hälfte deines Lebens hinter dir liegt und man gedanklich eine Zusammenfassung durchgeht. Ich stellte fest, dass ich eigentlich alles hatte, was ich mir gewünscht habe. Eine Familie, zwei wunderbare Kinder, die zwei Hunde die ich mir schon als Kind gewünscht habe, einen Job in dem ich gut und erfolgreich war. Ich hatte viel erreicht, ich habe mir viel erfüllt, aber ich war nicht glücklich. Wer zwischen den Zeilen lesen kann, merkt schon, da fehlt etwas! Ja, ich war in einer Beziehung, es war die große Liebe, aber nicht so wie ich es mir als kleines Mädchen einmal erträumt habe. Fakt war, dass ich hart dafür kämpfen musste geliebt zu werden. Es kostete mich unheimlich viel Energie alle Voraussetzungen zu erfüllen um geliebt zu werden. Ich musste auf vieles Verzichten und habe mich selbst verloren. Dennoch überkam mich immer das Gefühl nicht gut genug zu sein - mich noch mehr anstrengen zu müssen - dann würde ich geliebt werden. Dann würde ich glücklich werden.

Irgendwann stellte ich fest, dass es nicht so sein muss. Bei Unterhaltungen mit Freunden, Bekannten und Kollegen stellte ich fest, dass es den Mythos einer gleichwertigen Beziehung tatsächlich gibt. Nur wie konnte ich so lange leben ohne es zu sehen? Vor allem mit engen Freunden unterhält man sich auch gerne über Beziehungsgeschichten. Rückblickend betrachtet, habe ich mich am liebsten mit Gleichgesinnten unterhalten, denn geteiltes Leid ist halbes Leid, oder so ähnlich. Viele Geschichten die ich hörte, waren mit meiner Situation vergleichbar. Es ist tatsächlich so, dass man zu glauben beginnt, das ist alles normal und eigentlich ist es mein Fehler, dass ich unglücklich bin. Wieso stört mich das alles eigentlich so sehr? Wiese komme ich damit nicht klar, wie es ist? Viele Ereignisse die ich für abnormal gehalten habe, wurden plötzlich als ganz gewöhnlich eingestuft, weil es in all den anderen Beziehungen genauso war. Ich weiß nicht, ob es reiner Selbstschutz war, dass ich nicht erkannte, dass es vielen anderen hervorragend ging in ihren Partnerschaften. Ich hielt daran fest, dass ich nicht alleine war und redete mir ein in einer ganz normalen Beziehung zu stecken. Wie zuvor angedeutet, wachte ich am 40. Geburtstag auf - im wahrsten Sinne des Wortes - und stellte mich der Realität. Denn ich hatte keine Energie mehr das Leben auf diese Weise weiter zu führen. Ich war ausgebrannt und am Ende. Statt es positiv zu sehen, dass ich die Hälfte des Lebens noch vor mir hatte, stellte ich mir die Frage, ob ich das noch durchhalten werde. Ich, dieser Mensch, diese Frau, die früher - trotz oft schweren Zeiten - sich nie in den Schatten ziehen hat lassen und nur die Sonnenseite des Lebens gesehen hat. Ich war doch früher nie unter zu kriegen?

Wie kam die Idee zu diesem Blog?

Wer zwischen den Zeilen lesen kann, hat es im Teaser zu meinem Leben schon erkannt. Es gibt so viele Menschen in toxischen, kraftraubenden Beziehungen die selbst im Schatten stehen, obwohl sie die Sonne sind. Es gibt viele Menschen die jahrelang alles geben, weil sie denken, dass es eine normale Beziehungssituation ist. Und es gibt Menschen wie mich, die aus heiterem Himmel bemerken, sie wissen nicht wer sie sind, was sie selbst möchten und wie sie da raus kommen. Dieser Blog soll helfen zu erkennen, wer man ist und sich selbst zurückzuholen. Er soll motivieren den Mut zu finden um sich selbst wieder zu vertrauen. Er soll helfen zu zeigen, dass es möglich ist, dass die Sonne wieder aufgeht - egal wie dunkel es geworden ist. Denn eines weiß ich sicher, aufgeben ist keine Option - niemals!

Der Name: Reset & Lumira

RESET steht für den Moment in dem jeder von uns betroffenen beschließt sein Leben neu zu starten. Nicht weil alles gelöscht werden muss - sondern weil man sich erinnert wer man ist. Ein Reset ist kein Ende. Es ist ein bewusster Neubeginn mit Klarheit.

LIMIRA hergeleitet aus dem lateinischen “Lumen” für Licht. Es steht für das innere Licht, dass trotz dunkler Zeiten immer da ist. Es steht für Heilung und Wachstum. Es symbolisiert den Weg zur Klarheit und Selbstbewusstsein. Es soll ein Symbol dafür sein, dass jeder sein Licht wiederfinden und es hell scheinen lassen kann.

Dieser Blog ist Raum für mich und dich, für uns alle, die sich selbst weiderfinden wollen - ohne Drama aber mit Tiefe. Lass uns den weg zurück gemeinsam gehen.

Danke, dass du da bist!
Du bis nicht allein!
Ich bin da!
Wir sind alle da!

 

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